Kannst du dir eins von beiden vorstellen? Ein schön glitzerndes Chromrohr ohne Delle. Durchgehend strahlend. Dagegen führt ein abgeknickter Gartenschlauch ein jämmerliches Leben. Kaum ein Wasserstrahl kommt richtig durch und wenn der Druck zu stark wird, platzt er irgendwann und das Wasser spritzt aus allen möglichen Ritzen durch.
Nicht nur beim Gesang kommt es auf die richtige Visualisierung an. Jeder, der erfolgreich ist, arbeitet damit.
Und da bin ich wieder bei meinem Thema, warum ich Gesang gerade auch für Menschen in wichtigen Positionen so förderlich finde. Innere Bilder erstehen lassen, egal, über was du sprichst. Nirgendwo lernst du dies besser als beim Singen.
Im Gesangs-Unterricht werden Bilder gegeben, um sich die körperlichen Vorgänge besser zu veranschaulichen: Baum, Säule, Fassdenken etc
Es geht weiter mit inneren Bildern, die man beim Einsingen sich erstellen sollte: Übe jede Übung mit einem Bild dahinter. Stell dir ein Meer vor, Berge, Himmel, Wolken oder was auch immer.
Gewöhne es dir an: Keine Übung ohne Vorstellung singen. Das gibt nochmal einen besonderen Schub.
Denke nicht, dass dein Ton im Hals produziert wird, stell dir vor, du sprichst oder singst aus den Augen. Schon hast du eine andere Körpereinstellung.
Hast du eine besonders schwierige Passage vor dir, denke dir, du bist auf einem geraden Weg. Er hat kein bergauf oder bergab und er hat auch keine Höhen und Tiefen an der Seite. Gehe einfach gerade aus oder auch wieder zurück.
Im Gesang sollte man so singen, als wäre man der Schöpfer dieser Musik die man singt, im Moment. Du bist der Komponist, Textdichter und Darsteller zugleich.
Wenn du eine Rede hältst, einen Vortrag oder ein Referat, sprich ihn so, als wenn er dir eben erst eingefallen wäre. Lass es von innen kommen und deklamiere nicht etwas Auswendiggelerntes.
Visualisierung ist der Turbo, der dich über sich hinauswachsen lässt.