Ein gutes Gehör ist nicht selbstverständlich. Viele, die zumir in den Unterricht kommen, haben Schwierigkeiten, einen angeschlagenen Ton einfach nachzusingen.
Die gute Nachricht ist: Gehör ist lernfähig. Mit etwas Übung kann man richtig hören lernen und dann einen Ton in der richtigen Höhe nachsingen.
Das ist hilfreich, z. B. wenn man einen Song in fröhlicher Runde mitsingen will.
Für Berufssänger ist ein gutes Gehör notwendig. Dazu hilft auch das sogenannte „Vom Blatt singen“. Mit Übung schafft man hier erstaunliche Fortschritte.
Wer selbst kein Instrument zum Kontrollieren hat, kann sich über das Intrnet behelfen und mit einem virtuellen Klavier arbeiten.
Dazu diese gute Adresse:
http://www.musikwissenschaften.de/interaktiv/gb/
Und wer mehr über das Vom Blatt singen wissen möchte, ich hier gut aufgehoben.
Unter der Sonne Mallorcas fand mein 1. Gesangs-Workshop im Ausland statt. Mit an Bord war Oresta Cybriwsky, Pianistin, Korrepetitorin, Liedbegleiterin und Vocalcoach. So habe ich die Gelegenheit erfasst und ein Interview mit ihr gemacht. Da wir das auf dem Hotelbalkon geführt haben, sind natürlich Hintergrundgeräusche zu hören.
Oresta kommt aus einer Familie von Pianisten und übt den Beruf in der 4. Generation aus. Ihre Wurzeln entstammen der Ukraine, ihre Eltern lernten sich in Salzburg kennen, sie selbst ist in den USA geboren. Schon früh kam sie nach Deutschland, zunächst nach Stuttgart, dann später ans Staatstheater am Gärtnerplatz, wo wir uns auch kennenlernten.
Inzwischen ist sie musikalische Mitarbeiterin an der Bayerischen Theaterakademie. Sie hat zudem viel Erfahrung mit Workshops. Regelmäßig begleitet sie die Teilnehmer der Meisterklassen von Christa Ludwig, Brigitte Fassbaender, Sylvia Geszty u.a.
Oresta Cybriwsky ist Vermittlerin zwischen den Kontinenten dieser Erde. Sie hat unzählige Länder bereist, Konzerte gemacht und Sänger begleitet. Die deutsche Sprache liegt ihr sehr am Herzen und sie liebt sie, weil sie so ausdrucksstark ist.
Kulturaustausch ist ein großes Thema in unserem Gespräch, aber auch, warum sie so großen Wert auf Körperarbeit beim Singen legt. Rhythmus ist nicht im Kopf, sondern im Körper. Deswegen ist sie wie ich der Meinung, dass Tanz sehr wichtig für den Gesang ist. Körpergefühl ist für eine wohlklingende Stimme unabdingbar.
Gesang bringt gerade für Menschen, die mitten im Business stehen, viele positive Aspekte. Weil sie sich mit sich selbst beschäftigen müssen und einen anderen Zugang durch die Stimmarbeit zu sich und ihrer Umgebung bekommen. Durch das Singen bleiben sie zudem geistig und körperlich fit. Singen vereint Körper, Geist und Seele.
Im Interview gibt es drei Einspielungen mit Oresta Cybriwsky. Zu hören sind die Préludes von Frédéric Chopin op. 28 Nr. 10, 11 und 3 in dieser Reihenfolge.
Orestas derzeitiger Leitsatz: Alles hat seine Zeit. Ich vertraue der göttlichen Zeit.
Kontaktdaten: Oresta Cybriwsky
Was sie gerade liest: Kleopatra von Stacy Schiff
Das hat sie vorher gelesen: Die Glut von Sándor Márai
In den letzten Episoden hast du schon einiges über Stimme erfahren. Und auch darüber, wie du sie verbessern kannst, die richtige Atemtechnik dazu einsetzt und den Ton richtig stützen lernst.
Doch all dies ersetzt kein Stimmtraining mit einem Lehrer. Nur er kann sehen und hören, wo du vielleicht falsche Spannungen aufbaust und warum der Ton nicht optimal klingt.
Doch wie findet man einen guten Pädagogen oder Trainer? Dies ist oftmals nicht so einfach. Und für jemanden, der gerade anfängt, mit seiner Stimme zu arbeiten, ist es schwer, festzustellen, ob ein Lehrer gut ist oder nur dein Geld abkassiert.
Deshalb dreht sich diese Episode darum, wie du den richtigen Lehrer findest. Erfahre, worauf du achten solltest …
Nach dieser Episode ist für ca. 2-3 Wochen Ruhepause. Ich bin zum Gesangs-Workshop auf Mallorca. Nach Mallorca geht’s weiter mit tollen Interviewpartnern. Es wird ein heißer Herbst. Freu dich drauf ...
Hast du Anregungen schreib mir unter beatrice@stimme-fuer-erfolg.de.
Und natürlich freue ich mich über ein gutes Feedback oder konstruktive Kritik.
Lies zu dem Thema auch meinen Blogbeitrag auf Stimme – Klang – Haltung