Ist es dir auch manchmal schon so gegangen, dass du etwas sagst, aber keiner hört hin?
Ich glaube, das haben wir alle schon mal erlebt.
In vielen Fällen liegt es an mangelnder Stimmpräsenz. Wir sprechen zu leise, zu unartikuliert und fallen ins Nuscheln. Das kann vielerlei Ursachen haben.
Manchmal sind wir einfach zu müde, der Körper ist kraftlos und schlaff und genauso kommt unsere Stimme daher.
Wenn der Körper müde ist, stehen wir in der Regel nicht mehr ganz aufrecht. Das Rückgrat biegt sich durch, der Nackenstrecker wird nicht gestreckt. Die Schultern hängen und die Resonanzräume können auf diese Art nicht mehr ausgenutzt werden.
Es ist wie mit meinem Wasserschlauch, den ich in der Episode 009 als Beispiel gebracht habe. Wenn der Wasserschlauch abgeknickt wird, kann kein Wasser mehr durch oder nur tröpfchenweise. So ist es ganz einfach ausgedrückt auch mit unserem Körper.
Beuge ich den Kopf nach vorne oder nach hinten, wird mein Resonanzraum einfach eingeengt. Zusätzlich verwehre ich meinem Körper eine lockere Atmung.
In vielen Fällen ist auch einfach der Mund- und Lippenbereich zu faul. Wir bewegen die Lippen kaum, lassen die Mundhöhle zu flach. Der Ton kann einfach nicht zum Schwingen gebracht werden, weil er immer wieder unterdrückt wird. Im wahrsten Sinn des Wortes.
Ein wichtiges Instrument, um sich sichtbar zu machen, sind die Augen. Die Augen sagen sehr viel über einen Menschen aus. Was aber seine Sprache, seine Rede und seinen Gesang lebendig machen, sind seine Augen.
Diese Lebendigkeit erleben wir immer in der Freude. In der Begeisterung oder wenn wir staunen. Deshalb arbeite ich bei meinen Coachees immer gerne mit der sogenannten „Staunstellung“. Hier bin ich hellwach, die Augen leuchten. Die oberen Wangenbäckchen sind etwas angehoben und zeigen, dass ich voll bei der Sache bin.
Wenn du so mit jemand sprichst, wird er dich kaum übergehen können. Denn du baust damit eine ungeheure Spannung auf, von der dein Gegenüber angezogen wird. Du nimmst ihn mit auf deine Reise.
Genauso funktioniert es auch, wenn man als Redner vor seinem Publikum steht. Wenn du mit Begeisterung sprichst, wirst du die Menschen packen.
Wichtig ist, dass du nichts spielst. Sei ehrlich und lasse sie spüren, dass deine Begeisterung und deine Überzeugung echt ist. Bleibe authentisch, bleib du, dann wird deine Begeisterung auch auf das Publikum überspringen.
Mit dem Gesang ist es das Gleiche. Eine Stimme berührt nicht, wenn sie seelenlos ist. Da kann sie technisch noch so vollendet sein. Deine Seele, dein Herz wird nicht berührt.
Und da wären wir bei dem Ausdruck deines Herzens, deiner Seele. Du kannst nur weitergeben, was aus dir kommt. Wer allzu distanziert einer Sache gegenübersteht, kann niemals engagiert darüber sprechen. Dann verkommt eine Rede, ein Gesang zum Weitergeben von Infos und Fakten. Ja, auch in der Musik funktioniert das so.
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